Apples erster Mac machte vor 40 Jahren sein Debüt auf der Bühne.

Vor 40 Jahren präsentierte sich der erste Apple Macintosh der Welt. Obwohl es zu dieser Zeit bereits Personal Computer gab und der Macintosh kein sofortiger Verkaufserfolg war, wird er dennoch als Meilenstein in der Geschichte der Technologie betrachtet.

Der historische Moment ereignete sich im kalifornischen Silicon Valley am 24. Januar 1984 im Flint Center in Cupertino. Ein neuartiger Computer stellte sich selbst vor: „Hallo, ich bin Macintosh“, erklang eine Roboterstimme. Doch die eigentliche Sensation lag nicht in der synthetischen Stimme des ersten Apple Macintosh, sondern in seiner Benutzeroberfläche.

„Die Bedienung des Apple Macintosh war revolutionär für die Benutzer“, erklärt Michael Mikolajcza, Kurator im Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) und Experte für die Geschichte der Personal Computer. „Die Möglichkeit, den Cursor mit einer Maus zu steuern, Menüfenster zu verschieben und Menüleisten anzuklicken – ein intuitiv bedienbarer Computer, das gab es zuvor nicht.“

„The Mother of All Demos“ Apple hat weder die Maus noch die grafische Benutzeroberfläche erfunden. Diese Innovation stammt bereits aus den späten 1960er-Jahren von Douglas C. Engelbart vom Stanford Research Institute (SRI). Nach einer spektakulären Vorführung in San Francisco, bekannt als „The Mother of All Demos“, verschwand Engelbarts Erfindung für etwa zehn Jahre.

Es war Steve Jobs und seinem Team zu verdanken, dass die Computermaus und die grafische Benutzeroberfläche schließlich für ein breites Publikum zugänglich wurden. Die Engelbart-Erfindung war in der Zwischenzeit im kalifornischen Forschungslabor Xerox PARC gelandet. Apple erwarb 1979 durch einen Aktiendeal das Recht, das PARC zu besuchen. Jobs brachte eine Gruppe mit, die die Xerox-Forscherinnen und -Forscher, darunter Adele Goldberg und Larry Tesler, intensiv befragte.

Nach dem Besuch im Xerox PARC gelang es den Apple-Ingenieuren, Maus und grafische Benutzeroberfläche in einem erschwinglicheren Rechner zu integrieren. Der Rest ist Geschichte. Nicht Xerox, sondern Apple baute den ersten Computer mit Maus für die Massen.

Erhoffter Erfolg bleibt aus Der erste Apple Macintosh erwies sich nach einem vielversprechenden Start nicht als der erwartete Umsatzhit. Im Streit über die Gründe für den Absatzrückgang wurde Jobs von Apple-CEO John Sculley aus dem Unternehmen gedrängt. In den folgenden Jahren prägte der Mac zusammen mit den ersten Laserdruckern das Zeitalter des Desktop Publishings. Obwohl dies eine lukrative Nische war, fiel der Marktanteil des Mac kontinuierlich.

Bill Gates‘ größter Coup Die Situation verschärfte sich dramatisch, als Microsoft im August 1995 Windows 95 auf den Markt brachte, das in weiten Teilen der Mac-Oberfläche ähnelte. In Verbindung mit preiswerter Hardware von PC-Herstellern wie Compaq und Dell eroberte Windows den Markt. Der Macintosh-Umsatz brach ein, und auch der Wechsel zu CEO Gil Amelio im Februar 1996 konnte die Situation nicht retten.

Die Rettung: Rückkehr von Steve Jobs Amelios entscheidender Beitrag zur Rettung von Apple war die Rückkehr zu Steve Jobs. Der Mitbegründer, der 1985 aus Apple ausgeschieden war, hatte in seiner Firma NeXT den Computer der nächsten Generation entwickelt. Obwohl das Hardware-Geschäft langsam vorankam, erwies sich die Software als Juwel. Im Februar 1997 übernahm Apple NeXT für 429 Millionen Dollar, hauptsächlich wegen des Betriebssystems, und holte Jobs als Berater zurück. Sieben Monate später saß Steve Jobs wieder als CEO im Chefsessel des Unternehmens.